geschrieben von Philipp:
Der RSV Chemnitz lud letztes Wochenende zu den Chemnitzer Radsporttagen ein. Diesem Ruf folgend machte ich mich Freitagnachmittag auf den Weg nach Chemnitz, spulte eine 30km Runde zur Erwärmung rund um die Stadt ab und ging dann auf den "Paris-Roubaix" Gedächtniskurs von 800m durch die City .
Vorbei an Rathaus, Kaufhäusern, Cafes und Fresstempeln ging es winkelig über 3 verschiedene Arten von Pflaster und
Gehsteigplatten. Bei Regen wäre es ein Unding gewesen. AN jenen Abend aber alles trocken. Am Start 30 Fahrer von Profis( z.B.KT Team Stuttgart bis Amateur ( Post SV Görlitz „wink“-Emoticon ). Die Kulisse echt gigantisch. Die komplette Strecke von Zuschauern gesäumt. Dann der Startschuss und 3 Runden später war ich leider schon weg. Ein
Höllentempo diktiert von eben jenen Profis und Halbprofis von Isaac und Urkrostitzer. Nun hieß es eine Gruppe finden und km abspulen. Nach 60 Runden und ca. 48km kribbelten die Hände und die
Beine schmerzten. Fazit : Geile Stimmung und Kulisse , Form ausbaufähig auf diesem Kurs und doch werde ich dieses Rennen sehr wahrscheinlich nicht mehr fahren „smile“-Emoticon
Am folgenden Tag wollte ich den desaströsen Freitagauftritt wettmachen. Nur 2 Straßen weiter ging es am Nachmittag zum C-Kriterium Rund um die Markthalle. Strecke 2 lange Geraden, 4 Linkskurven, 50% Pflaster. Distanz 40km, alle 4 Runden Wertung. Am Start heimische Fahrer des RSV aber auch Bürstner Dümo, RSG Stollberg, RSV Speiche. Zur Unterstützung reiste Friedel aus Dresden an. Zusammen wollten wir eine Top 5 Platzierung erreichen und evt. bisschen Preisgeld mitnehmen. Der Start alles andere als verhalten, sofort Attacken der RSV Chemnitz Fahrer. Da kein Team eine Überzahl hatte, musste also zusammengearbeitet werden um solche Ausreißer einzufangen. Mittlerweile hab ich aber das Gefühl bei den meisten Rennen hat keiner mehr Bock auch nur ein bischen zu arbeiten. Also setzte ich allein nach und holte den Ausreißer wieder ein. Bei der ersten Wertung holte ich als 2. die ersten Punkte. Dann griff ein RSG Stollberg Fahrer an, wieder schauten sich alle an, bis ich auf dem Pflaster wieder voll antrat. Ich kam leider nicht weit genug weg. Die Uneinigkeit führte schließlich dazu das der Ausreißer sogar einen Rundengewinn auf der 800m Schleife schaffte. Das Rennen war quasi gelaufen. Es nervt wenn der Rest nur am Lutschen ist, obwohl noch genug Zeit war es zu richten. Die nächsten Wertungen verliefen aus meiner Sicht suboptimal da viele an meinem Hinterrad hangen und von dort aus lossprinteten. Das ich dann weniger Punkte als möglich holte, war fast die logische Konsequenz. Friedel gelang es in der zweiten Gruppe ordentlich Tempo zu machen, er konnte 2 Überrundungen jedoch nicht vermeiden. Die letzten Runden dann typisch Kriterium, Alle versuchen nochmal wegzuspringen. Es ist ein wenig chaotisch und ich konnte im Schlusssprint nur den 5.Platz holen. Nach Zusammenrechnung aller Wertungen stand dann der 5.Platz für mich fest. Zugegebener Maßen in Ordnung , und doch ein wenig frustrierend wenn man gesehen hat wie leicht der Ausreißer weggekommen ist. Aber gut Top 5 und Preisgeld war Ziel, beides hat geklappt und mit diesem Selbstvertrauen kann das LC Finale in Ponickau und Cottbus kommen !
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