Okay, einmal noch…
Mit diesem Motto ging der nun nach Greifswald gezogene Benjamin bei einem der letzten Rennen des Jahres an den Start. Denn wie könnte man ein Rennen in der direkten Nähe schon ausschlagen???
Diese Frage beantworteten die Meisten an diesen Tage mit dem Wetter. Denn schon Tage zuvor kristallisierte sich heraus, dass die Rügenchallenge 2015 den Zusatz „Rügen-Regen-Challenge“ verdienen wird.
Damit starteten am Sonntag kurz nach 11 Uhr die Meisten entweder in der kürzeren 54km Distanz oder gar nicht. Lediglich 67 Starter gingen dieses Jahr auf den sonst gut besuchten 107km langen Kurs auf Rügen. Früh zeigte sich, dass die meisten der 67 Starter aber keinesfalls leichtsinnig waren oder das Wetter nicht einberechneten. Nein, die wenigen Starter bildeten ein starkes Feld mit einigen bekannten Gesichtern aus der Lausitzer Jedermannszene.
Und schon von Anfang an war das Tempo hoch. Immer vorn dabei auch Benjamin mit dem (anfangs) gelb-blauen Posttrikot. Der Dauerregen erforderte im Feld eine hohe Konzentration und wer an der Spitze fuhr wurde mit dem wenigsten Spritzwasser im Gesicht belohnt. Besonders dieser Aspekt und die Lust zu attackieren führten zu einer Soloattacke des Postlers ab Kilometer 25 über mehr als 10 Kilometer. Dabei schaffe Benjamin einen maximalen Abstand zum Feld von 35 Sekunden die ihm von niemand geringerem als den Schirmherrn der Veranstaltung, Olaf Ludwig, persönlich aus dem Führungsfahrzeug übermittelt wurden.
Erst auf dem 800 Meter langen Kopfsteinpflaster bei Kilometer 53 versuchten es wieder 2 Fahrer dem Feld zu entkommen. Die Flüchtigen wurden auch erst einige Kilometer später auf der zweiten und
selektivsten Pflasterpassage eingefangen.
Denn auf Grund von Nässe wurde das sehr grobe Pflaster in den Kurven sehr schnell zur Sturzgefahr der viele Fahrer des Feldes dann zum Opfer fielen. Das zersprengte Feld formierte sich erst danach neu und in der Spitzengruppe fand sich auch der Postvertreter Benjamin wieder. Bis zum dritten und letzten Pflaster schrumpfte die Führungsgruppe schließlich auf sechs Mann zusammen. Das war nicht zuletzt dem sehr welligen und anspruchsvollen Kurs auf der Insel geschuldet. Der Regen tat währenddessen sowieso sein Übriges. Bis zum Schluss konnte die Führungsgruppe im ständigen Wechsel den Abstand zu den Verfolgern vergrößern. Auf den letzten Kilometern taktierte dann das Feld und 1,5 Kilometer vor dem Ziel trat Carsten Linke vom Team Bürstner Dümo zur entscheidenden Attacke an. Der Rest folgte zu inkonsequent und konnte auf dem letzten ansteigenden Kilometer nicht mehr aufschließen. Die finalen 500m forderten den durchnässten Fahrern noch einmal alles ab. Das ansteigende nasse Kopfsteinpflaster sorgte für relativ klare Entscheidung im Sprint. Zweiter wurde Rigo Schultz vom Genussteam, Platz 3 sicherte sich Tilman Zschenkel vom Team ILB-Graakjaer vor Benjamin.
Nichts desto trotz holte sich Benjamin neben dem gesamt 4. Platz den Sieg in der aktiven Männerklasse und unterstrich damit auch seine Leistungsbereitschaft bei schlechtem Wetter.
Mit der dem Slogan Internetpräsenz des Veranstalters (ketterechts.eu) verabschiedet sich die Post nun in den „Winterschlaf“ und bereitet sich auf die kommende Saison 2016 vor.
Also, Kette rechts und bis nächstes Jahr
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